Die Geschichte von der wilden Hantsch

Es zog die wilde Hantsch im Wahn

Ihre langen Hosen an;

nahm Ranzen, Pulverhorn und Flint’

und lief zum Griechisch-Raum geschwind.

Sie trug die Brille auf der Nas’

Und wollte schießen tot die Klass’.

Die Griechen sitzen brav im Haus

Und sperren die wilde Russin aus.

Jetzt ärgert sie sich gar zu sehr,

da ward ihr ihr Gewehr zu schwer.

Sie legte sich gleich vor die Klass’

Und lauerte dort voller Haß.

Und als die Russin schnarcht’ und schlief,

ein Grieche heimlich zu ihr lief

und nahm die Flint’ und auch die Brill’

und schlich davon ganz leis und still.

Die Brille hat der Grieche jetzt

Sich selbst auf seine Nas’ gesetzt;

Will schießen gleich aus dem Gewehr.

Die Russin aber fürcht’ sich sehr.

Sie läuft davon und springt und schreit:

„Zu Hilf’, ihr Leut’, zu Hilf’ ihr Leut’!“

Schließlich Hantsch auf ihrer Flucht

Schutz bei Frau Direktor sucht.

Sie läuft zu ihr, groß ist die Not,

sie fürchtet schrecklich schon den Tod.

Die Zelfel dort am Schreibtisch saß

Und trank aus ihrer Kaffeetass’.

Die schlug die Hantsch vor Angst entzwei

Da rief die Frau: „O wei! O wei!“

In der Kanzlei war auch grad drin

Die strenge Griechischlehrerin.

Der Kaffee spritzt auf ihren Rock,

Da kriegt sie einen großen Schock.

Und allen reißt jetzt die Geduld:

Die Griechen nicht, die Hantsch ist schuld.