Ovid Tristien
1. Buch, 3. Elegie, Vers 1-6


Cum subit illius tristissima noctis imago,
Qua mihi supremum tempus in urbe fuit,
Cum repeto noctem, qua tot mihi cara reliqui,
labitur ex oculis nunc quoque gutta meis.
Iam prope lux aderat, qua me discedere Caesar
finibus extremae iusserat Ausoniae


Sooft mir das sehr traurige Bild jener Nacht vor Augen tritt,
in der ich die letzte Zeit in der Stadt verbrachte,
sooft ich die Nacht (im Geist) wiederhole, in der ich mir so viel Teures zurückgelassen habe,
gleitet auch jetzt noch eine Träne aus meinen Augen.
Schon war der Tag da, an dem mir der Kaiser befohlen hatte,
die äußersten Grenzen Ausoniens (Unteritalien) zu verlassen.

 

 

 

 

Cum subit illius tristissima noctis imago
Qua tibi supremum tempus in Mödling fuit
Cum repeto nocte
m, qua tot tibi cara reliquis,
Labitur ex oculis nunc quoque gutta meis.
Iam prope lux aderat, qua te discedere Zelfel
Finibus extremae iusserat St. Pöltenae.

 

 

 

Sooft mir das traurige Bild jener Nacht vor Augen tritt,
 welche für dich die letzte Zeit in Mödling war,
 wenn ich mir diese Nacht ins Gedächtnis zurückrufe, in der du dir so viel Teures zurück ließest,
 rinnen auch jetzt noch Tränen aus meinen Augen.
 Der Tag war schon da, an welchem Zelfel dir befahl,
die äußersten Grenzen St. Pöltens zu verlassen.

 

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